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Mathilde Franziska Anneke (1817-1884)

zuletzt aktualisiert: 01.07.2010

Mathilde Franziska Anneke (1817-1884)
Mathilde Franziska Anneke (1817-1884)

Mathilde Franziska Giesler wurde 1817 bei Blankenstein an der Ruhr geboren. 1847 heiratete sie in Neuwied bei Koblenz den Demokraten Fritz Anneke und zog mit ihm nach Köln. Sie forderte die Beseitigung der feudalen Kleinstaaterei, bürgerlich-demokratische Rechte, politische und soziale Gleichheit, die Gründung einer kommunistischen, demokratischen deutschen Republik, das allgemeine Wahlrecht, die allgemeine Wählbarkeit und die Rede- und Pressefreiheit. Besonders hatte es ihr die Verbesserung der „rechtliche[n] und soziale[n] Stellung der Frau" angetan.

Als sich ihr Mann im Mai 1849 dem Zug zum badisch-pfälzischen Aufstand anschloss, reiste sie ihm nach. Während der Unruhen durch die Aufständischen begab sie sich alleine nach Mainz, Worms, Ludwigshafen und Kaiserslautern. Als Ordonanzoffizier ritt sie an der Seite ihres Mannes im Feldzug mit. Nach der Niederschlagung des Zuges flüchteten beide nach Frankreich, dann in die Schweiz. Von dort traten sie 1850 die Reise in die USA an.

In Amerika kämpfte Mathilde weiter um die Emanzipation der Frau. 1852 rief sie in Milwaukee eine „Deutsche Frauenzeitung" ins Leben. Das Organ forderte vor allem das Stimmrecht für Frauen. Zudem gründete sie eine Höhere Töchterschule für deutsche und amerikanische Mädchen. Mathilde Franziska Anneke starb 1884.


Literatur:

  • Anneke, Mathilde Franziska: Das Weib im Conflict mit den socialen Verhältnissen. In: Renate Möhrmann (Hg.): Frauenemanzipation im deutschen Vormärz. Texte und Dokumente. Stuttgart 1978, S. 82-87.
  • Anneke, Mathilde Franziska: Memoiren einer Frau aus dem badisch-pfälzischen Feldzug. Newark 1853. Reprint in: Martin Henkel/Rolf Tauber: Das Weib im Conflict mit den socialen Verhältnissen. Mathilde Franziska Anneke und die erste deutsche Frauenzeitung. Bochum 1976, S. 63-121.
  • Anna Blos: Mathilde Franziska Anneke, in: Dies.: Frauen der deutschen Revolution 1848. Zehn Lebensbilder und ein Vorwort. Dresden 1928, S.17-23.
  • Manfred Gebhardt: Mathilde Franziska Anneke. Madame, Soldat und Suffragette. Biografie. Berlin 1988.

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